Klingbeil: „Wohnungsmarktsituation im Blick behalten“

Vor Kurzem hat sich der SPD-Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil gemeinsam mit seinem Bundestagskollegen Bernhard Daldrup sowie mit Wohnungsbaugenossenschaften, Kommunalpolitikerinnen und -politikern und Sozialverbänden in Visselhövede zur Wohnungsmarktsituation im ländlichen Raum ausgetauscht. „Die Themen Mieten, Bauen und Wohnen werden in den nächsten Jahren weiter an Bedeutung gewinnen. Deshalb ist es wichtig, dass wir frühzeitig das Gespräch suchen und Hinweise von allen Beteiligten vor Ort aufnehmen können“, erklärte Klingbeil.

„Mehr altersgerechte Wohnungen im Heidekreis schaffen“

Zu Beginn der Gesprächsrunde verdeutlichte Daldrup, der Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion im Ausschuss für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen ist, dass die Stadt Wien ein positives Beispiel hinsichtlich ihres Umgangs mit der dort vorherrschenden Wohnungsknappheit sei. So seien dort regelmäßig Sozialwohnungen entstanden und Wohnungsbaugesellschaften wurden nie unterfinanziert. Auch in Deutschland müsse deshalb der Zugang zu genossenschaftlichen Modellen erleichtert werden. Es könne nicht sein, dass Menschen bis zu 30 Prozent ihrer Einkünfte für Mieten aufwenden müssten, so Daldrup weiter. „Wir müssen aktuelle Entwicklungen auf den Wohnungsmarkt im Blick behalten. Es kann nicht sein, dass bei uns im Heidekreis aktuell altersgerechte Wohnungen fehlen. Hier müssen wir Anreize schaffen und gemeinsam mit den beteiligten Akteurinnen und Akteuren dafür sorgen, dass zügig mehr altersgerechte Wohnungen zur Verfügung stehen. Durch den demographischen Wandel wird dieser Bedarf weiter ansteigen“, machte Klingbeil sein politisches Ziel deutlich.

„Bezahlbarer Wohnraum in jeder Lebensphase“

Alle Anwesenden berichteten von einer weitestgehend positiven Situation auf dem Wohnungsmarkt, es gäbe jedoch nicht für jedes Klientel ausreichend viele Wohnungen. Aktuell sei es zudem schwierig, bei Neubauten einen Quadratmeterpreis von weniger als zehn Euro anzubieten, da ein hoher Anstieg bei den Baukosten zu verzeichnen sei und man weiterhin versuche, Fachkräfte anzuwerben. Auch bei der Frage, ob CO2-Abgaben differenziert von Vermieterinnen und Vermietern sowie Mieterinnen und Mietern getragen werden sollten, waren sich alle anwesenden Vertreterinnen und Vertreter einig. Schließlich wurde der Wunsch nach einer einfacher umzusetzenden Lückenbebauung geäußert. Daldrup erklärte daraufhin, dass die SPD sich für schnelle Genehmigungsverfahren und eine Umnutzung von stillgelegten Bauernhöfen einsetzen werde. So könne schnell und unkompliziert neuer Wohnraum entstehen. Klingbeil sagte im Anschluss an die Veranstaltung: „Ich werde mich weiter dafür einsetzen, dass die Menschen in unserer Heimat in jeder Lebensphase bezahlbaren Wohnraum finden können. Das gilt für junge Menschen wie etwa Auszubildende, Familien und ältere Menschen. Wohnen ist ein Grundrecht.“