SPD begrüßt schnellen Krippenausbau

Die SPD Fraktion im Gemeinderat begrüßt die Entscheidungen des Ausschusses für Jugend, Senioren, Soziales und Sport, für Eltern von Kindern im Krippenalter eine schnelle Lösung bereit zu stellen. „Die aktuellen Zahlen, die wir am Tag vorher bekommen haben, waren schon ein Schock“, meint der Fraktionsvorsitzende Johannes Hillebrand und fragt sich gleichzeitig, ob es nicht früher Anzeichen für eine entsprechende Entwicklung gegeben hat. Der Vorschlag der Verwaltung sieht vor, an einem noch zu bestimmenden Standort eine temporäre Lösung einzurichten, um die Zeit bis zur Fertigstellung des Anbaus am Kindergarten Sperlingsweg zu überbrücken. „Wir waren mit einer ähnliche Idee in die Sitzung gegangen, wie gut, dass die Verwaltung vorgearbeitet hatte und gleich konkrete Vorschläge unterbreiten konnte“, erklärt der stellvertretende Ausschussvorsitzende Wolfgang Kirschstein. „Als die ersten Bedarfszahlen im November genannt wurden, hat der Rat sofort die Planungsmittel in den Haushalt eingestellt, um der Verwaltung die Möglichkeit zum Handeln zu geben“. Allerdings waren diese noch von einem Mehrbedarf von 18 Plätzen ausgegangen, die neuesten Zahlen liegen schon 50% darüber. Nun müsse man noch neben den Baukosten für die temporäre Lösung und den Anbau auch die Stellen für die Erzieherinnen oder Erzieher schaffen, damit die Verwaltung auch entsprechende Einstellungsgespräche führen kann. „Es ist gut, dass die Bürgermeisterin dieses Vorhaben jetzt ganz oben auf die Tagesordnung gestellt hat, und dass nötigenfalls andere Projekte hinten anstehen müssen“, merkt Ausschussmitglied Mathias Selk an, der schon in der Sitzung für eine beschleunigte Planung plädiert hat. „Dass wir irgendwann mehr Plätze brauchen werden, und uns nicht auf die Erfüllung der Quote berufen können, war uns schon seit Beginn des Krippenausbaus klar. Dass es so schnell dazu kommen würde, konnte aber selbst die Verwaltung nicht vorher sehen, anders lässt sich die Entwicklung der Anmeldezahlen nicht erklären“, so Selk. 

Die CDU hatte zwar 2013 einen Antrag auf eine I-Krippen-Erweiterung gestellt, dies entspricht aber nicht dem Grundsatz der Inklusion. Angesichts eines noch Anfang 2014 geringen Fehlbestands von nur wenigen Plätzen hatte die SPD als Ergänzung des Angebots altersübergreifende Gruppen in den Kindertagesstätten auf den Dörfern angeregt. SPD-Fraktionsvorsitzender Johannes Hillebrand: "Wieso sollte ein 2-jähriges Kind vom Dorf nicht dort betreut werden, wenn die Eltern das wünschen?" Bei dem jetzt bekannt gewordenen hohen Fehlbestand hilft aber zunächst nur eine große Lösung. Die im Haushalt eingestellten Planungskosten sind mit der Genehmigung des Haushaltes abrufbar. Hillebrand: "Die Frage ist, was die Bürgermeisterin seitdem dafür getan hat."